Basics zur Schulter – Wie soll ein Training für eine stabile und schmerzfreie Schulter aussehen?

Das Schultergelenk ist ein sehr komplexes Gelenk. Es ist das beweglichste Gelenk des Körpers aber auch zeitgleich das anfälligste. Aus diesem Grund wird sich dieser Blog-Beitrag in mehrere Teile untergliedern. In dem ersten Teil möchte ich dir ein kurzes anatomisches Verständnis für die Schulter geben, bevor wir auf die Anfälligkeit in Form von Erkrankungsbildern wie dem Impingement-Syndrom eingehen.

Da die Schulter das beweglichste Gelenk im Körper ist, ermöglicht es folgende Bewegungen über drei Hauptachsen:

  1. Anteversion & Retroversion
  2. Abduktion & Adduktion
  3. Außenrotation & Innenrotation

Dabei sind die wichtigsten Punkte ventral (von vorne gesehen):

  1. Brustbein
  2. Schlüsselbein
  3. Acromion (das Schulterdach)
  4. Humerus (Oberarm)

Die wichtigsten anatomischen Punkte dorsal (Rückenansicht) sind wie folgt:

  1. Angulus Superior & Inferior
  2. Spina Scapula (Schulterblattgräte)
  3. Acromion (das Schulterdach)

Die Rotatorenmanschette hat einen großen Anteil daran, damit die Schulter schmerzfrei und belastbar bleibt. Die zentrale Aufgabe der Rotatorenmanschette ist die Zentrierung des Schulterkopfes in der Schulterpfanne und besteht aus vier Muskeln:

  1. M. Subscapularis
  2. M. Supraspinatus
  3. M. Infraspinatus
  4. M. Teres Minor

Die Sehne des M. Supraspinatus ist dabei am stärksten beansprucht, da sie durch das Schulterdach hindurch gleiten muss.

Diagnostik der Schulter

Für die Diagnostik der Schulter gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein erster Schritt ist die Anamnese. Hier wird abgefragt, wie lange die Schmerzen schon da sind (unter oder über drei Monate), wie die Dynamik der Beschwerden sind und welche Auslöser für das Schmerzempfinden vorliegen. Ein weitere wichtiger Punkt ist, ob die Schmerzen dauerhaft oder nur episodisch auftreten.

Eine weitere Möglichkeit sind klinische Tests. Diese sind jedoch mit Vorsicht zu betrachten. Da durch solche Tests Strukturen nie isoliert betrachtet werden können, haben diese nicht die Reliabilität eine bestimmte Ursache auszumachen und bedeutsame klinische Entscheidungen zu treffen.

Ein letzter Schritt sind bildgebende Verfahren. Allerdings sind auch diese mit Vorsicht zu interpretieren. So tritt beispielsweise das Impingement-Syndrom auch bei asymptomatischen Personen auf – vor allem bei Sportlern. Auch spielt die Korrelation mit dem Alter einer große Rolle. Folglich liefern bildgebende Verfahren viele Falsch-Positive Ergebnisse und diese führen zu unnötigen Operationen und Operationen haben keinen Mehrwert im Vergleich zu konservativen Therapien.

Mit diesem Blog haben wir dir einen Einblick in das Thema Schulter gegeben und erste Grundlagen gelegt. In weiteren Blog-Beiträgen werden wir auf Krankheitsbilder der Schulter eingehen und darlegen, welche Maßnahmen in der Rehabilitation sinnvoll sind und was man auch präventiv machen kann.

Tim Reiche – M.A. Sports Science – Sports Medical Training

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